Weltliteratur.
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DAS Journal:

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"Kamdzhalov- Musik ist überall"

 

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Fjodor Dostojewski

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11. November 1821 bis 9. Februar 1881

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Dostojewski sagt, wenn Sie unschuldig, altruistisch, freundlich, moralisch, ehrlich, klar, sympathisch und liebevoll auf alle um Sie herum wirken, da Sie niemandem nachtragen, dann sind Sie definitiv ein „Idiot“! Dies liegt nicht daran, dass diese Eigenschaften negativ sind, sondern daran, dass Sie darin leben. Inmitten einer dekadenten und korrupten Gesellschaft voller moralischem Schmutz, einer Gesellschaft, die Unschuld als Naivität, Freundlichkeit als Schwäche, Moral als altmodisch und Ehrlichkeit als Beweis für die Unfähigkeit zu Ausflüchten betrachtet ... Also, wer auch immer mit einem gesunden Herzen lebt ist zum Idioten geworden, und der Schlaue in der Wolfsgesellschaft ist der Intelligente!

„Sei immer nett und achte darauf, dass niemand weiß, dass du nett bist.“ Dostojewski



Dostojewski nimmt einen mit auf innere, fantastische Reisen, führte uns mit seinen Figuren an die eigenen Abgründe heran, die großen moralischen Dilemmata, Nervenkriege und ethischen Fragen. Thomas Mann bezeichnete »Schuld und Sühne« als den größten Kriminalroman der Geschichte. Tatsächlich ist es eine giftig-geniale Verführung: Dostojewski schafft es, dass man beim Lesen zum Sympathisanten des Mörders Raskolnikow wird, der eine unwerte und gierige Wucherin und deren Schwester ermordet. Verwirrt von den Umbrüchen seiner Zeit, wird er zum Mörder. Er handelt im Namen von vermeintlicher Moral und GerechtigkeitEr sieht sich als Ausnahme- und Übermenschen, als eine Art »Napoleon«. Seine Grundlage ist die zuvor entwickelte Idee, zum Nutzen der Gesellschaft über die gültige Moral aller zu triumphieren. So versucht Raskolnikow, seiner kriminellen Idee eine philosophische Legitimation zu geben. Raskolnikow kriecht einem ins Gemüt und Gewissen und rührt an den eigenen dunklen Seiten.

Bis heute wird er deshalb als großer Psychologe der Literatur verehrt, eben weil es nicht Geschichten über Mütterchen Russland von Väterchen Frust im 19. Jahrhundert sind, sondern zeitlose, menschliche Fragen: die Verantwortung des Einzelnen in seinem System. Nietzsche behauptete, nicht unbescheiden, Dostojewski sei der einzige Psychologe, von dem er was gelernt habe, die Größen der Psychoanalyse, Freud und C.G. Jung, berufen sich auf ihn; jeder fand seinen Dostojewski, ein Schicksal, das Klassiker erst zu Klassikern macht, jeder schmückt die eigenen Interessen und Ziele mit seinem Namen: Einst ein Goebbels genauso wie heute großrussische Fantasten, die den reaktionären Nationalisten, der Dostojewski am Ende war, als Vorbild missbrauchten. »Man nennt mich einen Psychologen«, wehrte er sich gegen diese Interpretation zu Lebzeiten: »Das ist nicht richtig. Ich bin nur ein Realist im höheren Sinne, das heißt: Ich zeige alle Tiefen der Menschenseele.«   

                                                                             

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>Allmählich verwandelt das Mysterium des Lebens allen Kummer gewesener Tage in ruhige Heiterkeit.

Die gute Zeit fällt nicht vom Himmel, sondern wir schaffen sie selbst; sie liegt in unseren Herzen eingeschlossen.

Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821 - 1881)

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